Bei der Aktualisierung und Neuausrichtung von Schaden-Strategien stehen die strategischen Ziele Effektivität in der Begrenzung des Schadenaufwands und Effizienz der Prozesse zur Senkung der Regulierungskosten wegen ihrer Quantifizierbarkeit und Nutzenbemessung meist stark im Vordergrund. Die Servicequalität als das dritte unter den strategischen Zielen wird meist auch mit benannt, gerät aber bei der Festlegung der konkreten Maßnahmenportfolios für eine Umsetzung meist stark ins Hintertreffen.
Die Weiterentwicklung der Schadenregulierung in den zurückliegenden Jahren hat u.a. eines deutlich gezeigt – die Qualität der Fachlichkeit in den Schadenbereichen ist elementare Grundlage für einen erfolgreich agierenden Versicherer. Die weitere Ausgestaltung der eigenen Fachlichkeit spielt für Erfolg oder Misserfolg in der Zukunft eine entscheidende Rolle.
Der Messekongress Schadenmanagement & Assistance versteht sich als Leitmesse der Assekuranz. Auch in diesem Jahr waren mehr als 1.300 Teilnehmer aus Versicherungsunternehmen, von Schadendienstleistern, Softwarehäusern, Unternehmensberatungen und weiteren Branchen vertreten.
Für hnw consulting und mich ist der Messekongress seit vielen Jahren eine der wenigen “Pflichtveranstaltungen“, auf der es neben interessanten Vorträgen, innovativen Weiterentwicklungen der Schadendienstleister und einem immer attraktiven Abendprogramm vor allem um die Option geht, sich in relativ kurzer Zeit konzentriert mit vielen Marktteilnehmern auszutauschen.
„Dachdecker nach ‚Friederike‘ im Dauereinsatz“ – so lautete die Überschrift des Leserbriefes eines Dachdeckers aus Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh).
Und weiter: „…wir Dachdecker sind am Limit! Mehr als 500 Sturmschäden können nicht in 14 Tagen behoben werden… Wir machen keine Kostenvoranschläge für Versicherungen, wenn fünf Ziegel heruntergeflogen sind. Und wir können nicht alle Kunden vorher anrufen, wann wir die Schäden beheben. Die Reserveziegel bitte sichtbar rausstellen, und wir machen dann unsere Arbeit.“ (Quelle: Auszug aus Leserbrief „Die Glocke“, Samstag, 03.02.18)
Der Leserbrief macht deutlich, wie überlastet u.a. die Dachdeckerfirmen bei großen Sturmereignissen sind. Der Leserbrief des Dachdeckers zeigt zudem auf: Sturmereignisse wie Friederike sind die größte Herausforderung für alle Beteiligten – Versicherungsnehmer, Handwerker und auch Versicherungen.